Josef Rief (CDU) bedankt sich bei Josef Miller für große Leistungen beim wichtigen Projekt für die ganze Region.
Unter dieser schlichten Überschrift gibt es einen lesenswerten, reich bebilderten Buchband, in dem der ehemalige Staatsminister und bayerische Landtagsabgeordnete Josef Miller aus Memmingen das jahrzehntelange Ringen um die Modernisierung der Allgäubahn beschreibt. Ein Projekt, in dem Überzeugungsarbeit, Hartnäckigkeit, Rückschläge, Umwege, aber auch Zähigkeit und Glück sowie Dank wohlgesonnener Entscheidungsträger trotz Preissteigerungen schließlich doch noch zum Erfolg führte. Der Biberacher Bundestagsabgeordnete Josef Rief bedankte sich bei Josef Miller für seine Leistungen für die Menschen auf der württembergischen Seite, die auf die Allgäubahn angewiesen sind, mit einem Originalspaten des Memminger Spatenstichs vom 23. März 2018 mit dem die Deutsche Bahn verkündete „DB Elektrisch durchs Allgäu!“.
Der durchdachte Zeitplan zur Realisierung der Modernisierung, ebenfalls von Josef Miller gestaltet, in der Reihenfolge, zunächst die Ertüchtigung der Gleise und Gleisanlagen fertig zu stellen, und erst danach die Elektrifizierung wegen der Rentabilität anzustreben, darf im Nachhinein als politisches Meisterstück angesehen werden. Vor allem für das Illertal und für das Württembergische Allgäu bietet der Ausbau ab dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember viele und schnellere Verbindungen zum Bodensee und Richtung Memmingen/München.
„Viele Gemeinden an der Bahnlinie werden kurz und mittelfristig von schnelleren Verbindungen auch im Nahverkehr, leiseren Zügen und mehr Lärmschutz attraktivere Wohnplätze haben. Im Fernverkehr werden wir nun in einer Stunde von Memmingen in München sein können“, freut sich der Bundestagsabgeordnete für der Wahlkreis Biberach beim Besuch bei Josef Miller. Gerade für den südöstlichen Teil von Baden Württemberg sei die Allgäubahn das zentralste öffentliche Verkehrsmittel.
Doch bei der Finanzierung der Elektrifizierungskosten die rund 300 Mio. Euro betragen werden, rund 200 Mio. Euro vom Bund, 55 Mio. Euro von Bayern und 50 Mio. Euro Vorfinanzierung der Schweiz, bleibt Baden Württemberg außen vor, worüber Rief nicht traurig ist.
„Mein Einfluss auf die Modernisierung der Bahn war sehr begrenzt, zwar habe ich mich immer schon in meiner Zeit als aktiver Kommunalpolitiker für Verbesserungen für Allgäubahn, Südbahn und Illertalbahn eingesetzt, aber erst als die Kostensteigerungen über das zunächst geplante Limit von 205 Mio. Euro hinausgingen, konnte ich meinen Einfluss im Bundesverkehrsministerium für die Erhöhung der Mittel gelten machen, so dass der Bund die Mehrkosten bezahlt“, so Josef Rief weiter.
Etwas müsse man den bayrischen Bahnbauern lassen, obwohl der Spatenstich der Allgäubahn und Südbahn am gleichen Tag erfolgt sei, seien die Bayern, wozu die Allgäubahn nach Staatsvertrag zähle, wieder wie beim Autobahnbau um ein Jahr schneller fertig gewesen. Das werde beim nächsten Mal anders, da werde Baden-Württemberg zuerst sein, witzelte der Biberacher Abgeordnete.